Maria Vogl ist eine Malerin, der es um die Substanz der Farbe geht.  Aus der Farbe heraus schafft sie sowohl  figürliche als auch ungegenständliche Bilder. In den Seminaren bei Hermann Nitsch probte sie großformatig, prozessorientiert, spontan und absichtslos zu arbeiten, und setzt diese Technik und diese Erfahrungen in den neuen Arbeiten ein. Ihre Freude am Haptischen zeigt sich, wenn im dicken Auftrag der Farben die Substanz und die Spuren des gespritzen, geschütteten, geschmierten und gekneteten Materials erkennbar bleiben. Ihre Lust, das Bild im Entstehen mit den Fingern zu spüren, ist nachvollziehbar.

Seit 2003 benutzt sie als Ausgangsmaterial für ihre Bilder auch gebrauchte Paletten. Die zufällig angeordneten und gewollt gemischten Farbaufträge eignet sie sich durch beharrliches Bearbeiten an. Obwohl Maria Vogl keine Harmonie-und Ausgewogenheitsansprüche verfolgt, wirken die schrundigen Farbreliefs in vielfach gebrochenen Tönen diskret und beeindrucken durch ihr tiefes Leuchten.